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M³: 1941 Counter Attack

1941 - Counter Attack

Capcoms 1941 – Counter Attack ist ein vertikal scrollender Shooter, in dem man die Kontrolle über eine amerikanische P38 – Lightning übernimmt und sich allein oder zu zweit den Weg durch Horden von deutschen Supergeheimwaffen ballert.

1941 - Counter Attack los gehts…

1941 spielt sich wie eigentlich fast alle anderen vertikal scrollenden Shooter auch, die einzigen Fähigkeiten, die es verlangt, sind schnell auf den Feuerknopf hämmern und Feinden und Projektilen von allen Seiten ausweichen. Interessant wird das Spiel erst durch die Powerups. Dies sind zum einen zeitlich limitierte Waffenupgrades, die einem kurzzeitig das Feuerknopfgehämmer erleichtern, und zum anderen die Möglichkeit, zwei kleine Begleitflugzeuge zu erhalten, die selber auch schießen und sogar einiges wegstecken können. Außerdem gibt es noch einen Spezialangriff, wenn man die Feuertaste einige Zeit hält (dabei hört man allerdings auf zu schießen), wird eine Superwaffe geladen, die einen alles zerstörenden Schuß abgibt. Besonders hohe Abschußquoten in einem Level belohnt das Spiel mit zusätzlichen Energiebalken. Die meisten Gegner, mit denen man in 1941 konfrontiert wird, basieren nicht auf real existierenden Vorbildern, sondern waren 1941 noch gar nicht erfunden, wie zum Beispiel Helikopter, oder entspringen völlig der Fantasie japanischer Spieledesigner, wie Laserkanonen auf Schienen oder an Felswänden angebrachte Flammenwerfer.

1941 - Counter Attack Level-Endgegner “Bismarck”

1941 - Counter Attack Finaler Endgegner “Gotha”

Die Levelbosse sind wie üblich gigantisch groß, haben allerdings keine besondere KI, sie beschränken sich darauf, im Weg zu sein und viele Projektile in die Richtung des Spielers zu schleudern. Leider kommt dies auf den Screenshots nicht gut zur Geltung, dummerweise muss ich immer einen ruhigen Moment abwarten, um meinen Finger vom Feuerknopf auf die Screenshot-Taste zu verlagern, sonst wäre ich sofort verloren. Auch die KI der sonstigen Gegner ist nicht wirklich ausgefeilt, sie sind mehr durch ihre Anzahl und Geschwindigkeit ein Problem als durch überaschende Handlungen. Daher ist 1941 auch schnell geschafft, etwa eine halbe Stunde braucht man für die insgesamt 7 Level. Danach belohnt einen das Spiel mit vielen Bonuspunkten und 5 Minuten Abspann, in dem jeder beteiligte Mitarbeiter genannt wird, außerdem erfährt man die Namen der Endgegner. Augenscheinlich soll das Spiel grob um die Landung der US-Truppen in der Normandie oder so angesiedelt sein, jedenfalls ist das erste Level über dem Wasser, das zweite über einem Hafen, dann offenes Land und schließlich größer werdende Stadt. Dann allerdings ist man wieder über dem Wasser, was das ganze irgendwie durcheinander bringt.

1941 – Counter Attack ist meiner Meinung nach der gelungenste Teil von Capcoms grob um den 2. Weltkrieg angesiedelten Shooter-Serie:

  1. 1942 (1984)
  2. 1943 – The Battle of Midway (1987)
  3. 1943 Kai – Midway Kaisen (1988)
  4. 1941 – Counter Attack (1990)
  5. 19XX – The War Against Destiny (1995)
  6. 1944 – The Loop Master (2000)

Alle dieses Spiele (bis auf 1944) sind vertikal scrollende Shooter, daher macht auch das merkwürdige Bildformat Sinn, in den entsprechenden Arcade-Automaten sind die Bildröhren hochkant eingebaut. Genau begründen kann ich nicht, warum ich 1941 bevorzuge, irgendwie sind die anderen Teil einfach nicht so gut zu beherrschen wie dieser. Trotzdem sind alle Teile der Serie einen Blick wert.