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M³: The Astyanax

Es ist Mittwoch, und Zeit diesem Feature mal wieder neues Leben einzuhauchen, deshalb:

Titelbild

The Astyanax verbirgt sich wie bei alten Arcade-Spielen üblich hinter einem wenigsagenden Titelbild. Astyanax? Sagt mir gar nichts. Der Schriftzug könnte optisch auch eine Metal-CD zieren. Jaleco? Nie von der Firma gehört. Also mal einen Credit einwerfen, und sehen, was passiert. Ein Typ erscheint, schlägt mit einer Axt auf einen Stein, wird vom Blitz getroffen und bekommt darauf Muskeln wie Schwarzenegger am Beginn seiner Karriere. Dann steht man im ersten Level, besagte Axt in der Hand:

Level 1

Feinde links, Feinde rechts, eine Plattform. Jetzt weiß ich, was zu tun ist. Draufhauen, bis die Knöpfe qualmen, und zwischendurch den Weg durchs Level fortsetzen. Dazu hämmert ein Soundtrack der härten Computerspielsorte aus den Boxen, schnell, laut, und garantiert keine Elemente enthalten, die an ein real existierendes Musikinstrument erinnern könnten. Über eine Story habe ich zwar immer noch nichts erfahren, ist aber auch egal, da sich die Feinde in großen Massen auf einen stürzen. The Astyanax ist in dieser Hinsicht fast wie Diablo, es der Nachschub an Feinden reißt niemals ab, sie entstehen immer neu kurz hinter den Bildschirmrändern oder kommen mitten im Level aus dem Boden. Wahrscheinlich kann man sich einfach irgendwo im Level hinstellen und stundenlang Gegner plätten und dadurch einen wahnsinnigen Highscore anhäufen, dass habe ich aber nie probiert, ich bin stattdessen weitergegangen. Zwischendurch erscheinen auch komische Grabsteine aus dem Nichts, in denen sich Powerups befinden, darunter so nützliche Items wie ein Schild, der wirklich Schläge abfangen kann, Health oder Energie für den Spezialangriff. Maximal aufgeladen sieht der so aus:

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Er tötet alles, was auf dem Bildschirm kreucht und fleucht. Das bringt nur leider nicht viel, weil danach sofort neue Feinde entstehen. Hat man sich so den Weg durchs Level freigehauen, kommt man irgendwann zum Endgegner des jeweiligen Levels:

Level 2 Boss

Level 5 Boss

Diese Endgegner wollen ebenfalls durch kräftigen Waffen- und Crediteinsatz besigt werden. Bei manchen bin ich mir nicht sicher, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, ihren Waffen auszuweichen, nicht gerade wirklich fair. The Astyanax ist kein anspruchsvolles Spiel. Der einzige Skill, der verlangt wird, ist, möglichst schnell auf die Knöpfe zu hämmern, deshalb wird es ziemlich schnell eintönig. Daher eignet es sich hauptsächlich dazu, mal schnell Aggressionen auszulassen. Dafür ist es auch schnell geschafft, viel mehr als eine halbe Stunde nehmen die insgesamt 7 Levels nicht in Anspruch. Dafür finde ich die Grafik ziemlich gut gemacht, für 1989er Standard und die lächerliche Auflösung von 256*224.

Zwei Besonderheiten am Rande: 1:

der finale Boss

Irgendwie kommt mir dieser Endgegner bekannt vor. Aber was will der hier? Und wieso kann ich immer noch keine Story erraten?

2: Irgendwie waren die für Videospiele zuständigen Behörden damals wirklich nicht auf Draht. Im 5. Level bekommt man es unter anderem mit leichtbekleideten und mit einem Schwert bewaffneten Frauen zu tun als Gegnerinnen. Bei einem Treffer zerstört man jenen das Oberteil, und sie laufen oben ohne aus dem Bild.

xrated

Für wenige Zehntelsekunden kommt explizite Nacktheit auf mindestens 5% von 57344 Pixeln, da kann Hot Coffee aber einpacken.